Seine siderische Rotationsperiode beträgt zwar 58,646 Tage, aber aufgrund der 2:3-Kopplung an die schnelle Umlaufbewegung mit demselben Drehsinn entspricht der Merkurtag – der zeitliche Abstand zwischen zwei Sonnenaufgängen an einem beliebigen Punkt – auf dem Planeten mit 175,938 Tagen auch genau dem Zeitraum von zwei Sonnenumläufen. Doch bislang basierten diese Erkenntnisse auf der Auswertung von Bildern, die etwa 45 Prozent der Merkur-Oberfläche abdeckten. April 2015 stürzte die Sonde dann auf die erdabgewandte Seite des Merkurs.[33]. P. K. Byrne, C. Klimczak, A. M. C. Şengör, S. S. Solomon, T. R. Watters, S. A. Hauck II: Liste der Monde von Planeten und Zwergplaneten, Liste der hypothetischen Himmelskörper des Sonnensystems, Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, Liste der besuchten Körper im Sonnensystem, Liste der Entdeckungen der Planeten und ihrer Monde, Offizielle Liste der Merkurkrater im USGS Gazetteer of Planetary Nomenclature, Categories for Naming Features on Planets and Satellites, Merkur besitzt größeren Eisenkern als gedacht, http://www.spaceref.com/news/viewpr.html?pid=21587, https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Merkur_(Planet)&oldid=203938643, „Creative Commons Attribution/Share Alike“, Merkur in natürlichen Farben, beim Anflug der Raumsonde, Größenvergleich zwischen Merkur (links) und Erde, bildende Künstler, Musiker und Schriftsteller, um die Erforschung des Merkurs verdiente Wissenschaftler, Worte für „heiß“ in verschiedenen Sprachen, Namen für Merkur (Planet oder Gott) in verschiedenen Sprachen, Schiffe von Entdeckern oder wissenschaftliche Expeditionen, Dieser Artikel wurde am 30. November 2019 statt, der nächste folgt am 13. Der erste Vorbeiflug am Merkur fand am 14. Die glatten Ebenen des Merkurs sind aber nicht dunkel wie die „Mondmeere“. Planet weitgehend mit Kratern unterschiedlicher Größe übersät. Stattdessen ist die Oberfläche des Planeten dem ständigen Beschuss durch energiereiche Teilchen des Sonnenwindes ausgesetzt. • November 2032. Merkur ist der innerste und kleinste Planet unseres Sonnensystems. Das Faszinierende an Merkur ist nach wie vor, wie wenig wir bis vor kurzem über einige seiner wichtigsten Details wussten. 20 Prozent) und Hochlagen (ca. Wegen seiner schlechten Beobachtbarkeit waren lange Zeit nur grobe Strukturen seiner Oberfläche bekannt. Die letzte dieser Kurskorrekturen erfolgte am 25. In der planetarischen Nomenklatur der IAU sind für die Bezeichnung von Oberflächenstrukturen auf dem Merkur folgende Konventionen festgelegt:[19], Für die 32 benannten Albedoformationen – Gebiete mit besonderem Rückstrahlvermögen – wurde ein Großteil der Namen aus der Merkurkartierung Eugène Michel Antoniadis übernommen.[20]. Das Bild ist eine Mosaik aus Einzelbildern der Venuskartierung durch die Magellan-Sonde. [37], Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit, Dieser Abschnitt benötigt dringend Nachweise aus, Möglichkeit des Vorhandenseins von Eis und kleinen organischen Molekülen. Andere glauben, dass ein sehr früher und großräumiger Vulkanismus die Regionen einst geglättet hat. Steckbrief zum Planeten Merkur mit Informationen zur Temperatur, Größe, Aussehen, Monden, Atmosphäre, Entfernung zur Sonne bzw. Radarbeobachtungen zeigten 1965,[7] dass der Planet nicht, wie ursprünglich von Giovanni Schiaparelli 1889 angenommen,[8] eine einfache gebundene Rotation besitzt, das heißt, der Sonne immer dieselbe Seite zuwendet (so, wie der Erdmond der Erde immer dieselbe Seite zeigt). Die griechischen Astronomen wussten allerdings, dass es sich um denselben Himmelskörper handelte. Die Oberfläche des Merkur (Foto zeigt später in diesem Artikel), gefilmt Sonde „Mariner-10“ und „Messenger“, war auf den Mond im Aussehen ähnlich. Im Unterschied zu der auch mit größeren Kratern gesättigten Mondoberfläche kommen auf dem Merkur zwischen den großen Kratern relativ glatte Ebenen mit Hochlandcharakter vor, die nur von verhältnismäßig wenigen Kratern mit Durchmessern von unter 20 km geprägt sind. Sein astronomisches Symbol ist ☿. Mit dem Ausklingen des Dauerbombardements konnte der entstandene Planet beginnen, sich abzukühlen, und es bildete sich aus der äußeren Schicht eine feste Gesteinskruste. Durch dieses seltsame Zusammentreffen konnten trotz der wiederholten Vorbeiflüge nur 45 Prozent der Merkuroberfläche kartiert werden. Nach nicht eindeutigen Quellen hat Herakleides Pontikos möglicherweise sogar schon geglaubt, dass der Merkur und auch die Venus um die Sonne kreisen und nicht um die Erde. Mare (Mehrzahl: Maria, deutsch ‚Meere‘) ist in der Selenologie – der „Geologie“ des Erdtrabanten – der lateinische Gattungsname für die glatten und dunklen Basaltflächen, die zahlreiche Krater und Becken des Mondes infolge von aus Bodenspalten emporgestiegener und erstarrter Lava ausfüllen. Das Ende des Schweren Bombardements schlug sich in der Entstehung des Caloris-Beckens und den damit verbundenen Landschaftsformen im Relief als Beginn der dritten Epoche eindrucksvoll nieder. So gelangte sie auf eine merkurnahe Umlaufbahn um die Sonne, die mit einer Trägerrakete vom Typ Atlas-Centaur nur auf diese Weise erreicht werden konnte; ohne den Swing-by an der Venus hätte Mariner 10 eine deutlich größere und teurere Titan IIIC benötigt. Die Reflexionen der Radarwellen, die das Eis auf der Oberfläche des Merkurs erzeugt, sind geringer als die Reflexionen, die sich mit reinem Eis erzeugen ließen; eventuell liegt es am Vorhandensein von Staub, der die Oberfläche des Kraters teilweise überdeckt. August 2004 und schwenkte im März 2011 als erste Raumsonde in einen Merkurorbit ein, um den Planeten mit ihren zahlreichen Instrumenten eingehend zu studieren und erstmals vollständig zu kartografieren. Urbain Le Verrier, der damalige Direktor des Pariser Observatoriums, bemerkte, dass die Präzession (Drehung) des Perihels für Merkur 5,74″ (Bogensekunden) pro Jahr beträgt. Dies waren bisher nur Venus und Mars. Dieser schwillt nicht selten zum Sonnensturm an, der den Planeten mit voller Wucht trifft. Für die Oberfläche des Merkur beobachtet mit Hilfe der Raumsonde „Messenger». Auf den Bildern sieht man gelb-orange zellartige Strukturen, die ein wenig an den kleinen Popcorn-Mais kurz vorm Platzen erinnern.Doch laut den Forschern sind die einzelnen Zellteile so … Der kleine Planet. Auch mit leistungsfähigen Teleskopen sind kaum markante Merkmale auf seiner Oberfläche auszumachen. 29 km) pro Umlauf. Darin startet auf dem Planeten der lebensfeindlichen Temperaturextreme ein Projekt neuer Energiegewinnungs- und -transportmethoden für den wachsenden Energiebedarf der Erde, das jedoch von Sabotage betroffen ist. So sieht Messenger Merkur (Falschfarben, die das Material hervorheben). Tiefe Krater, mit Durchmessern von über 700km, zeugen von heftigen Einschlägen in der Vergangenheit. In den Breiten Mitteleuropas ist er dann mit bloßem Auge nicht zu sehen. Diese Bilder mit der Hilfe von Satelliten, sind von hoher Auflösung. 20 Prozent) zusammen, wobei die Bezeichnung “Hochlagen” nicht ganz angemessen ist: Mehr als 1,5 Kilometer über das … Jetzt ist eine aufregende Zeit der Entdeckung und des neuen Verständnisses von Merkur… Dieser Zeit wird die Entstehung der Zwischenkraterebenen zugeordnet sowie die Bildung der gelappten Böschungen durch ein Schrumpfen des Merkurs zugeschrieben. Sie sollen nach dem Einschwenken der Sonde in eine Umlaufbahn um den Merkur 2025 das Magnetfeld, die Oberfläche … November 1973, 05:45:00 NASA ... Vor 2011 führten nur zwei Raumsonden insgesamt sechs Vorbeiflüge an dem Planeten Merkur durch, folglich war auch nur das Gröbste über seine Geschichte, Geographie und Oberfläche bekannt. Januar 1950 die Sonne im Zenit hatte. … Fantastische Bilder vom Planeten Merkur Lange haben Forscher vermutet, dass auf dem Planeten Merkur - obwohl er der Sonne am nächsten ist - Eis existiert. Es ist auf der Nordhalbkugel stärker als auf der Südhalbkugel, sodass der magnetische Äquator gegenüber dem geografischen Äquator rund 500 Kilometer nördlich liegt. Mai oder am 11. Die mittlere sphärische Albedo beträgt 0,06, das heißt, die Oberfläche streut im Durchschnitt 6 % des von der Sonne praktisch parallel eintreffenden Lichtes zurück. Die Oberfläche des Merkurs ist mit Kratern übersät. 2005 könnte der Saturnmond Titan dazu kommen, wenn Huygens lange genug überlebt um eine Aufnahme der Oberfläche zu senden. November 1631 (auf etwa einen halben Tag genau) vorherzusagen. Deswegen gibt es auf dem Merkur keine Jahreszeiten mit unterschiedlicher Tageslänge. Es hat mehrere tausend Bilder in hoher Qualität, die übertragen wurden, für die Forschung der wissenschaftlichen Mitarbeiter. Lowell meinte, ähnlich wie Schiaparelli bei seinen Marsbeobachtungen auf dem Merkur Kanäle erkennen zu können. Im Koordinatensystem des Merkurs werden die Längengrade von Ost nach West zwischen 0 und 360° gemessen. Die Abfolge der Ereignisse hat im Allgemeinen eine überraschend große Ähnlichkeit mit der Geschichte der Oberfläche des Mondes; in Anbetracht der ungleichen Größe, der sehr verschiedenen Orte im Sonnensystem und den damit verbundenen unterschiedlichen Bedingungen war das nicht zu erwarten. Bilder ferner Welten Einleitung. Die Suche nach Vulkan erübrigte sich erst dann vollständig, als die Allgemeine Relativitätstheorie die systematische Abweichung zwischen der berechneten und der beobachteten Bahn nicht mit einem zusätzlichen Massenkörper erklärte, sondern mit relativistischer Verzerrung der Raumzeit in Sonnennähe. Die Komponenten werden sich jeweils der Untersuchung des Magnetfeldes sowie der geologischen Zusammensetzung in Hinsicht der Geschichte des Merkurs widmen. Bis vor Kurzem fehlte noch einer kleiner Teil, durch Messenger aufgenommene Bilder lagen nur für rund 99,99% der Oberfläche von Merkur vor. 3D-Bilder; Home » Das Sonnensystem » Merkur Der Planet Merkur Merkur - der sonnennächste Planet - ähnelt unserem Mond sehr stark. In dem Film Sunshine, von Regisseur Danny Boyle im Jahr 2007 in die Kinos gebracht, dient eine Umlaufbahn um den Merkur als Zwischenstation für ein Raumschiff, dessen Fracht die Sonne vor dem Erlöschen bewahren soll. Bei seinem Besuch gelang es, Bilder von etwa 45% der Merkur-Oberfläche zu machen. Während des größten Sonnenabstands beträgt die höchste Bodentemperatur bei der großen Bahnexzentrizität vom Merkur noch rund +250 °C. Einige der gelappten Böschungen wurden offenbar durch die ausklingende Bombardierung wieder teilweise zerstört. So hat beispielsweise die Raumsonde Mariner 10 erst 1974 die ersten Bilder aufgenommen, die ein bestimmtes Detail der Merkur-Oberfläche zeigen. Fehlende Bereiche wurden mit Daten vorheriger Missionen (Venera 15 und 16, Venus-Pioneer- Sonden) und mit erdgebunden gewonnenen Daten ergänzt. Seine mittlere Dichte beträgt 5,43 g/cm³. Kopernikus etwa schrieb dazu in De revolutionibus: „Der Planet hat uns mit vielen Rätseln und großer Mühsal gequält als wir seine Wanderungen erkundeten“. Ein solches Ereignis ist aufgrund der entsprechenden Geometrie nur zwischen dem 6. und dem 11. Der Merkur kann sich als innerster Planet des Sonnensystems nur bis zu einem Winkel von maximal 28 Grad (größte Elongation) von der Sonne entfernen und ist daher schwierig zu beobachten. A ls sonnennächster und kleinster Planet erhält Merkur eine intensive Bestrahlung durch unser Zentralgestirn, es ist daher recht ungemütlich auf seiner Oberfläche. Sowohl diese speichenartigen Strahlen als auch die Zentralkrater, von denen sie jeweils ausgehen, sind aufgrund des relativ geringen Alters heller als die Umgebung. Bis vor Kurzem fehlte noch einer kleiner Teil, durch Messenger aufgenommene Bilder lagen nur für rund 99,99% der Oberfläche von Merkur vor. [5], Die Achse von Merkurs rechtläufiger Rotation steht fast senkrecht auf seiner Bahnebene. Für die Polregionen des Merkurs lassen die Ergebnisse von Radaruntersuchungen die Möglichkeit zu, dass dort kleine Mengen von Wassereis existieren könnten. • Bis vor Kurzem fehlte noch einer kleiner Teil, durch Messenger aufgenommene Bilder lagen nur für rund 99,99% der Oberfläche von Merkur vor. Der Merkur ist ein Gesteinsplanet wie die Venus, die Erde und der Mars und ist von allen der kleinste Planet im Sonnensystem. Der erste Krater, der durch die Raumsonde Mariner 10 während ihrer ersten Annäherung erkannt wurde, war der 40 km breite, aber sehr helle Strahlenkrater Kuiper (siehe Bild rechts). Manche Forscher sehen darin die ursprüngliche, verhältnismäßig unveränderte Merkuroberfläche. Die restlichen 40 Prozent setzen sich aus Tiefebenen (ca. Bislang hat nur Mariner 10 den Merkur aus der Nähe erforscht. Der schon lange an der Erforschung des innersten Planeten interessierte Mathematiker Giuseppe Colombo hatte diese Flugbahn entworfen, auf welcher der Merkur gleich mehrmals passiert werden konnte, und zwar immer in der Nähe seines sonnenfernsten Bahnpunktes – bei dem die Beeinträchtigung durch den Sonnenwind am geringsten ist – und am zugleich sonnennächsten Bahnpunkt von Mariner 10. Der Münchner Merkur & seine Heimatzeitungen online. 1974 und 1975 flog die Sonde insgesamt dreimal an Merkur vorbei. Der Merkur jedoch wich immer von diesen Berechnungen ab, was Urbain Le Verrier (der Entdecker des Planeten Neptun) 1859 dazu veranlasste, einen weiteren noch schnelleren sonnennäheren Planeten zu postulieren: Vulcanus. Den Boden des Beckens prägen viele konzentrische Furchen und Grate, die an eine Zielscheibe erinnern und ihm Ähnlichkeit mit dem annähernd vergleichbar großen Multiringsystem auf dem Mond geben, in dessen Beckenzentrum das Mare Orientale liegt. Eine dermaßen hohe Exzentrizität und Bahnneigung sind ansonsten eher typisch für Zwergplaneten wie Pluto und Eris. Dieser schwillt nicht selten zum Sonnensturm an, der den Planeten mit voller Wucht trifft. Die ersten detaillierteren Karten wurden im späten 19. zur Übersicht WISSEN Da es auf dem Merkur wahrscheinlich kein Wasser gibt, werden diese Krater vermutlich bis in alle Ewigkeit existieren, denn nur fließendes Wasser könnte sie im … Krater-Oberfläche des Planeten Merkur, aufgenommen von der Weltraumsonde "Messenger". Auf der Oberfläche des Merkur lassen sich ähnliche Strukturen wie auf der Mondoberfläche beobachten, nämlich zahlreiche Krater und von Lava überschwemmte Ebenen. Es hat mit einer mittleren Feldintensität von 450 Nanotesla an der Oberfläche des Planeten ungefähr 1 Prozent der Stärke des Erdmagnetfeldes. handgezeichnete skizze planeten umlaufbahn der erde um sonne. Zweitens bis zu mehrere hundert Kilometer lange Steilstufen, die die größten Höhenunterschiede (2 km) auf dem Merkur aufweisen. Während die Sonne seine Felswüste tagsüber bis auf 430 Grad aufheizt, kühlt seine Oberfläche nachts um 600 Grad auf bis zu minus 170 Grad ab. Die Breitengrade zwischen 0° und 90° werden nach Norden positiv und nach Süden negativ gezählt. Anlass zu der Annahme gaben anfangs nur einige Besonderheiten seiner Umlaufbahn.